Jedes Jahr sterben 10 Millionen Menschen viel zu früh an Krebs. Boehringer Ingelheim weiß, was auf dem Spiel steht, und arbeitet deshalb unermüdlich an der Entwicklung von Therapien, die die Behandlung revolutionieren.
Die meisten von uns werden irgendwann in ihrem Leben damit konfrontiert: Jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis leidet an Krebs – oder wir erkranken selbst daran. Erfahrungen wie diese motivieren viele der Forschenden bei Boehringer Ingelheim, bei ihrer Arbeit im Bereich Onkologie und Krebstherapie ihr Bestes zu geben.
„Fast jeder von uns hat schon einmal mit dieser Krankheit zu tun gehabt. Unsere Arbeit ist deshalb so viel mehr als nur ein Job. Unsere Erfahrungen verleihen uns das notwendige Durchhaltevermögen und die Motivation, um gemeinsam die Krebsforschung voranzutreiben“
Norbert Kraut, Global Head of Cancer Research bei Boehringer
Das Team hat im Bereich Onkologie mehrere ungedeckte Bedarfe ausgemacht, und Kraut ist überzeugt, dass Boehringer dank seiner Mitarbeitenden und seiner Unternehmenskultur besonders gut dafür aufgestellt ist, Lösungen zu finden, die speziell auf die Besonderheiten bestimmter Krebsarten sowie die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sind.
„Unsere unabhängige Struktur ermöglicht es uns, uns langfristig für die drängendsten Bedürfnisse der Betroffenen einzusetzen. Gleichzeitig erlaubt sie es uns, unsere wissenschaftliche Neugier auszuleben und uns an vorderster Front im Kampf gegen den Krebs zu engagieren. Diese besondere Mischung erzeugt den Funken, der Innovationen entfacht“
Norbert Kraut, Global Head of Cancer Research bei Boehringer
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Boehringer haben gemeinsam eine robuste Onkologie-Pipeline erarbeitet, die auf unterschiedlichste Wirkmechanismen setzt.
T-Zell-Engager beispielsweise machen sich die Fähigkeit des Immunsystems zunutze, Tumoren zu erkennen und zu zerstören, indem sie sich an spezifische Proteine heften, die von Krebszellen exprimiert werden. In einer derzeit laufenden klinischen Studie zeigt ein neuer T-Zell-Engager namens BI 764532 ein großes Potenzial für die Bekämpfung von Krebszellen, die auf ihrer Oberfläche das Protein Delta-like Ligand 3 (DLL3) aufweisen, wie es beispielsweise beim kleinzelligen Bronchialkarzinom und anderen metastasierenden neuroendokrinen Karzinomen der Fall ist.
Weitere Durchbrüche gab es in der Präzisionsonkologie, die bei maßgeblichen Faktoren und Markern ansetzt, um Krebszellen auf direktem Weg abzutöten.
Ein neuer Wirkstoff, der nach diesem Prinzip funktioniert, ist ein MDM2-p53-Antagonist, der zurzeit im Rahmen einer Zulassungsstudie zur Behandlung des dedifferenzierten Liposarkoms (DDLPS) untersucht wird, eine sehr seltene und aggressive Krebsart mit schlechter Prognose und keinen neuen Erstlinientherapieoptionen seit fast 50 Jahren.
Ein weiterer von Boehringer entwickelter Wirkstoff, der auf Präzisionsonkologie beruht, ist ein hochselektiver und starker niedermolekularer Inhibitor, der an das HER2-Protein bindet. Das Gen, das für das HER2-Protein codiert, ist ein wichtiges Onkogen und somit ein möglicher Auslöser von Krebs. Veränderungen dieses Gens können HER2 in einen Krebstreiber für das nichtkleinzellige Bronchialkarzinom (non-small-cell lung cancer, NSCLC) verwandeln. Diese Krebserkrankung wird jedes Jahr bei etwa 40.000 Menschen diagnostiziert.
Die beschriebenen Fortschritte wurden in enger Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Organisationen erzielt. Die komplexen Herausforderungen von Krebserkrankungen lassen sich nur mit einer Fülle unterschiedlicher Ideen und Spezialisierungen bewältigen. Deshalb hat Boehringer ein starkes Netzwerk aus Forschungspartnern geknüpft.
Gemeinsam nutzen die Mitglieder des Netzwerks innovative Verfahren aus dem Bereich der Arzneimittelforschung und der Datenanalyse, um aussagekräftige Informationen aus einem groß angelegten funktionellen Screening von Krebsmodellen abzuleiten. Weitere Erkenntnisse werden aus großen Mengen anonymisierter Daten gewonnen, die Kliniken und Biobanken bereitstellen.
Dank des Einsatzes modernster Rechenmethoden wird es möglich sein, einen umfassenden Katalog von Krebstreibern und andere Abhängigkeiten von Krebszellen aufzubauen. Auf diese Weise können auch Biomarker bestimmt werden, die dazu beitragen, die Patientinnen und Patienten zu identifizieren, die am stärksten von bestimmten Wirkstoffen profitieren. Diese Biomarker können auch hilfreich sein bei der Wahl der Dosis, beim Nachweis der Wirkmechanismen, der Suche nach möglichen Kombinationen und dem Monitoring von Resistenzmechanismen sowie als Informationsgrundlage für die nächsten Behandlungsgenerationen.
Bei einem seiner ambitioniertesten Forschungsprojekte arbeitet Boehringer mit dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center zusammen. Im Fokus steht dabei KRAS, das Onkogen mit der höchsten Mutationsrate. Seinen Namen verdankt KRAS der Tatsache, dass es erstmals im Kirsten-Ratten-Sarkomvirus identifiziert wurde. KRAS spielt bei einigen besonders gefährlichen Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsenkrebs, NSCLC und Darmkrebs eine Rolle. Die Veröffentlichung eines Artikels zum Thema zielgerichtete Therapie in der Fachzeitschrift Nature im Mai 2023 markiert einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Bezwingung dieses „Everest unter den Onkogenen“, an der Forschende nun schon seit vier Jahrzehnten arbeiten. 1
Darüber hinaus haben die Partnerschaften von Boehringer auch das Ziel, Herausforderungen im Bereich der Gesundheitsgerechtigkeit und des Patientenzugangs anzugehen. Patientinnen und Patienten weltweit müssen Zugang zu neuen Therapien und entsprechende Informationen erhalten. Boehringer kooperiert dafür mit Patientenorganisationen wie SPAGN, UICC und GLCC, damit Betroffene sich leichter über ihre Erkrankung und die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten informieren können. Diese Maßnahmen fördern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Früherkennungsmaßnahmen.
1Kim, D., Herdeis, L., Rudolph, D. et al. Pan-KRAS inhibitor disables oncogenic signalling and tumour growth. Nature 619, 160–166 (2023). https://doi.org/10.1038/s41586-023-06123-3
Die Arbeit an modernen Therapien, die das Leben von Patientinnen und Patienten verbessern, wird die Mitarbeitenden von Boehringer auch in Zukunft inspirieren. Hinter ihrem unermüdlichen Einsatz steht nicht nur der Wunsch, Betroffenen zu einem besseren und längeren Leben zu verhelfen, sondern auch das Bedürfnis, Angehörigen und Freunden der Betroffenen Hoffnung zu geben. Carinne Brouillon, Head of Human Pharma fasst die Motivation von Boehringer Ingelheim mit folgenden Worten zusammen: „Krebs ist für uns ein außergewöhnlich komplexes und herausforderndes wissenschaftliches Rätsel. Die medizinische Community hat sich der Lösung dieses Rätsels verschrieben, weil es immense Auswirkungen auf die Gesellschaft, unser persönliches Umfeld und uns selbst hat. Wir sitzen alle im selben Boot.“
“Wir sitzen alle im selben Boot”
Carinne Brouillon, Head of Human Pharma von Boehringer Ingelheim